Eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) dient dem vorbeugenden Brandschutz und soll im Brandfall den Brandrauch schnellstmöglich aus Gebäuden nach außen abführen. Sie erfüllen im wesentlichen zwei Aufgaben:
Durch das Abführen des Rauchs und der Wärme aus dem brennenden Gebäude wird die Ausbreitung des Brandes verzögert und die Fluchtwege werden größtenteils rauchfrei gehalten. So kann eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage im Ernstfall bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr die Voraussetzungen schaffen, um Menschenleben retten. Außerdem unterstützen sie den Innenangriff der Feuerwehr (die Feuerwehr kann sehen, sich schnell orientieren und den Brand bekämpfen), den Sachschutz (eine Verringerung der Hitzebelastung und Rauchausbreitung schützt Gebäude und Einrichtungen) und den Schutz gegen Betriebsausfälle (schnelles Bekämpfen des Feuers reduziert die Gefahr von längeren Betriebsausfällen).
Eine regelmäßige, vom Fachbetrieb durchgeführte Wartung einer RWA ist im Sinne des vorbeugenden Brandschutzes unverzichtbar, um den Wert dieser Investition zu erhalten und die dauerhafte Funktionstüchtigkeit der Anlage zu gewährleisten. Vom Gesetzgeber wird die Wartung einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage im Rahmen des Brandschutzes als so wichtig erachtet, dass er in verschiedenen Gesetzen, Verodnungen und Richtlinien die jährliche Wartung vorschreibt, u.a. in der DIN 18232, EN 12101 Teil2 sowie regional gültige Landesbauordnungen. Bei unterlassener Wartung drohen dem Betreiber deshalb harte Strafen wenn es dadurch im Brandfall zu Schäden kommt.
Der Wartung einer RWA umfasst:
1. Funktionskontrolle
o der Betätigungs- und Kontrollelemente
o des Rauchabzugsgerätes
2. Prüfung
o des Energievorrats
o des Leitungsdrucks
o der CO2-Flaschen und Verleich mit dem angegebenen Gewicht
o der Steuerleitungen (pneumatische oder elektrische Leitungen)
o der thermischen Leitungen
o der Akkus (Austausch der Akkus spätestens alle 3-5 Jahre)
o des Zubehörs, u.a. der Lichtkuppeln und Lichtbandklappen
3. Messung
o Durchgangsmessung
o der Druckgasgeneratoren
4. Testen
o der elektromagnetischen oder elektromotorischen Ansteuerungen
o Auslösen mit CO2-Patrone
5. Reinigung und Schmierung einzelner Elemente der Anlage
Abschließend wird der Prüfbericht erstellt und der Eintrag in das Prüfbuch vorgenommen. Wenn wir eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage warten, stellen wir auch den Bedarf zur Instandsetzung der Anlage oder einzelner Teile fest und nehmen notwendige kleinere Reparaturen sowie Instandsetzungen gleich vor.